Unter Keratokonus versteht man eine seltene Erkrankung der Hornhaut. Diese Erkrankung führt zu einer starken Ausprägung der Kurzsichtigkeit wie auch der Hornhautverkrümmung in Verbindung mit einer irregulären Oberflächenstruktur
Oft kommen in solchen Fällen nur aufwändig angefertigte harte Keratokonus-Kontaktlinsen in Frage. Neuerdings gibt es aber auch weiche Keratokonus-Kontaktlinsen mit deutlich verbessertem Tragekomfort.
Die Korrektion des Keratokonus mit Kontaktlinsen stellt an den Anpasser höchste Ansprüche. Aus einer Vielzahl verschiedener spezieller Geometrien muss er diejenige auswählen, welche für Ihren Keratokonus optimal ist. Die harten wie auch die weichen Kontaktlinsen gehören daher ausschliesslich in die Hand von erfahrenen Kontaktlinsenanpassern!
Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Kontaktlinsensysteme für Keratokonus-Patienten. Die Auswahl des System treffen wir nach eingehender Untersuchung in Abstimmung mit dem Patienten.
Weiche Keratokonus-Kontaktlinsen lassen sich erst seit einigen Jahren seriös anpassen. Es dauerte lange, bis ein hochgasdurchlässiges, individuell zu verarbeitendes Material zur Verfügung stand. Diese weichen Keratokonus-Kontaktlinsen verfügen über eine höhere Eigenstabilität und haben dadurch eine ähnliche Wirkungsweise wie harte Keratokonus-Kontaktlinsen. Wir fertigen rotationssymmetrische, torische, rücktorische, weiche Kontaktlinsen (als Einstärken- oder auch Multifokalvariante) Einsatzgebiete: Keratokonus, Keratoglobus, PMD, Transplantatversorgung und alle Arten von irregulären Hornhäuten
Harte Keratokonus-Kontaktlinsen (Grad 1-4)
Bei einer nicht ausreichenden Brillenkorrektur oder einer zu schlechten Sehleistung mit weichen Kontaktlinsen sind formstabile Keratokonus-Kontaktlinsen immer noch die erste Wahl. Richtig anpasst haben sie deutliche physiologische Vorteile. Die Speziallinsen sind in vielen verschiedenen Parametern und Formen verfügbar und werden individuell gefertigt. Der entscheidende Aspekt ist die vorliegende Hornhauttopographie (Landkarte des Auges), die mit der Pentacam oder dem Videokeratographen erstellt wird. Wir fertigen rotationssymmetrische, fronttorische, rücktorische und quadrantenspezifische harte Kontaktlinsen (als Einstärken- oder auch Multifokalvariante) Einsatzgebiete: Keratokonus, Keratoglobus, PMD, Transplantatversorgung und alle Arten von irregulären Hornhäuten
Hybridlinsen (Grad1-4)
Komposit-Kontaktlinsen bestehen aus einem harten Kern und einem weichen Rand. Sie verbinden die gute Optik einer harten Kontaktlinse mit dem Tragekomfort einer weichen. Hybridlinsen sind erst seit sehr kurzer Zeit aus einem physiologisch einsetzbaren Material verfügbar. Die Anpassung dieser Art von Kontaktlinsen gehört ausschließlich in die Hand von Spezialisten. Gerade bei Unverträglichkeiten von harten Konus-Kontaktlinsen überzeugen die Erfolge. Einsatzgebiete: Keratokonus, Keratoglobus, PMD, Transplantatversorgung und alle Arten von irregulären Hornhäuten Wir fertigen rotationssymmetrische, torische Hybridlinsen (als Einstärken- oder auch Multifokalvariante)
SKLERALLINSEN (GRAD 1-4)
Sklerallinsen sind ein spezielles System, das schon viele Jahre auf dem Markt ist, jedoch derzeit durch bessere Materialien eine Renaissance erlebt. Wie der Name schon sagt, sitzen Sklerallinsen mit dem Rand auf der Sklera (Bindehaut) und überbrücken so die gesamte Hornhaut. Angewendet wird das System bei sehr trockenen Augen oder ausgesprochen irregulären Hornhäuten, die nicht mit klassischen harten Kontaktlinsen versorgt werden können. Sklerallinsen sind in verschiedenen Größen erhältlich. Man unterscheidet zwischen Miniskleral- (Durchmesser 14,5 bis 16,00 mm) und Sklerallinsen (Durchmesser 16,0 bis 24,0 mm). Einsatzgebiete: Keratokonus, Keratoglobus, PMD, Transplantatversorgung und alle Arten von irregulären Hornhäuten Wir fertigen rotationssymmetrische, torische Sklerallinsen (als Einstärken- oder auch Multifokalvariante)